„Herr Dr., was habe ich für Möglichkeiten in meiner Situation?“ Das ist eine mir sehr häufig gestellte Frage.
Und irgendwie vermisse ich hier selber eine vernünftige verfügbare Zusammenfassung, die es anscheinend nämlich leider gar nicht gibt. Also versuchen wir das jetzt einmal kurz zu erklären, weil es ja wirklich genug arme und uninformierte Menschen gibt, die genau das wissen wollen. Welche Fragen muss sich der Patient stellen?
- Kann ich mit einer normale Kunststoffprothese leben, beziehungsweise will ich damit leben? Falls ein Mensch kein Problem hat mit einer Totalprothese zu leben, und sich mit dem mangelnden Halt im Alltag abfinden kann, dann wäre das mit Sicherheit die einfachste, schnellste und sicherlich billigste Lösung. Folgendes muss uns klar sein: Die Hälfte aller zahnlosen Menschen kommt mit einer normalen Prothese gut zurecht, die andere Hälfte kommt damit leider gar nicht zurecht. Das hängt von der individuellen Anatomie im Mund ab, von der individuellen Einstellung zu so einer Art eines Zahnersatzes und von den Ansprüchen, die man an seine eigene Lebensqualität stellt. Wenn man damit leben kann, und einem Patienten diese Art des Zahnersatzes reicht und genügt, dann ist das sicher eine gute Lösung. Wir in Eggenburg behandeln ja nur Patienten, die genau deswegen zu uns kommen und Hilfe wollen, weil sie mit solch einer Prothese nicht leben können oder leben wollen. Und genau diese Menschen versuchen wir wieder mit Zahnimplantaten glücklich zu machen, Ihnen neue Lebensqualität und wieder Lebensfreude zu schenken. Und Zahnimplantate sind einfach die einzige Möglichkeit diesen Menschen tatsächlich und nachhaltig helfen zu können. Wenn Sie also eine Verbesserung suchen, dann kommen Sie an Zahnimplantaten nicht vorbei. Und das führt uns direkt zu Frage 2.
- Kann ich mir eine Behandlung mit Zahnimplantaten leisten oder will ich mir das überhaupt leisten? Zahnimplantate sind im zahnlosen Kiefer die einzige Möglichkeit einen zufriedenstellenden Zahnersatz, von dem es mehrere Arten und Möglichkeiten gibt, zu bekommen. Zahnimplantate sind keine Kassenleistung und sind eine reine Privatleistung des Patienten. Die BVA bezuschusst als einzige Versicherung eine Behandlung mit Zahnimplantaten, alle anderen österreichischen Krankenversicherungen lassen ihre Versicherten eigentlich komplett im Regen stehen. Der Versicherung ist es egal, ob Sie Probleme haben oder ob Sie als betroffener Mensch darunter leiden, und wie wir ja schon wissen, leiden immerhin 50% der Menschen in unterschiedlichem Ausmaß unter der unbefriedigenden Situation. Und manche wirklich extrem! Implantate, als einzige Möglichkeit, kosten Geld, kosten dem einzelnen Patienten also Geld, welches er aus eigener Tasche zu bezahlen hat. Und das muss einmal klar sein, dass die Krankenversicherung dafür nicht aufkommt. Und man sollte auch nicht darauf hoffen, dass die Versicherung, weil man ja so arm ist, etwas dazuzahlt! Das tut sie nicht, und falls ganz selten schon, dann in einem so verschwindend niedrigem Ausmaß, dass es keine echte Rolle spielt. Ob Sie, werter Leser, sich das leisten können, oder leisten wollen, das können Sie nur selber entscheiden. Beim eigentlichen Zahnersatz, der dann auf die Zahnimplantate gesetzt wird, da zahlen die Krankenversicherungen schon etwas dazu. Das ist zwar nicht die Hölle, aber immerhin schon so, dass es Sinn macht. Und darauf haben Sie Anspruch, und zwar bei allen Versicherungen. Also: Das Bekommen der Implantate ist privat, der Zahnersatz auf Zahnimplantaten wir bezuschusst. Ganz egal, ob Sie die Behandlung bei einem Kassenarzt oder bei einem Wahlarzt machen lassen, das ist der Krankenkassa nämlich wieder egal. Und wie wir sehen, ist dem österreichischen Gesundheitssystem eigentlich sehr viel egal, was ihre Patienten, die in den meisten Fällen Beitragszahler sind, betrifft. Aber das ist ein anderes Thema. Ein ganz anderes! Sich leisten können und sich leisten wollen, das sind 2 ganz unterschiedliche Tatsachen, die nur jeder einzelne Mensch selber beantworten kann. Auch die Frage, wieviel man an Budget hat, ist eine wichtige Frage. Anhand dessen kann man als Behandler schauen, was überhaupt in Frage kommt bezüglich des Geldes, das der Patient bereit ist dafür auszugeben, um eine zufriedenstellende Situation im Mund zu bekommen. Unser Tipp: Überlegen Sie sich ein Budget, welches Sie bereit sind zu bezahlen, oder bezahlen können. Ihr Behandler kann Ihnen dann mit Sicherheit einen Vorschlag machen, der finanziell zu Ihnen passt.
- Will ich was Festsitzendes oder etwas zum Herausnehmen? Sie haben also Ihr Budget kalkuliert, nachdem Sie bereits für sich bestimmt haben, dass Zahnimplantate für Ihr Leben notwendig sein werden. Gut, das waren 2 wichtige Schritte auf dem Weg der Entscheidungsfindung. Sie teilen Ihr persönliches Budget dann im Laufe der Beratung Ihrem Behandler mit, und jetzt kann man sich gemeinsam daran machen, den passenden Zahnersatz für Sie zu finden. Prinzipiell gilt: Festsitzender Zahnersatz, also ein Zahnersatz, der nicht heraus genommen werden kann und der auf Zahnimplantaten fix verschraubt wird, kostet immer mehr als herausnehmbarer Zahnersatz, der sich fest auf den Implantaten verankert, der aber 2x am Tag zur Pflege aus dem Mund genommen wird. Festsitzend kostet mehr, bietet aber auch mehr Komfort und Wohlbefinden im Mund und im Alltag. Alles an Information zu „Feste Zähne“ : http://www.allon4.at Zusätzlich ist festsitzender Zahnersatz auch wissenschaftlich fundiert langlebiger als herausnehmbarer Zahnersatz, auf deutsch: Die Implantatprognose ist über die Jahre betrachtet bei festsitzenden Zahnersatz besser als bei herausnehmbaren Zahnersatz. Und: Herausnehmbar ist und bleibt einfach eine Prothese, die über Zahnimplantate verankert wird. Das bedeutet, dass auch das Volumen im Mund deutlich spürbar ist und spürbar bleibt. Und: Die Verankerung, sprich der Halt des herausnehmbaren Zahnersatzes hängt ganz klar von der Anzahl der Zahnimplantate ab. Das Minimum im Unterkiefer sind 2 Implantate, im Oberkiefer minimal 4 Implantate. Einen Oberkiefer mit nur 2 Implantaten zu versorgen bringt eigentlich nichts, da durch Überlastung diese Art einer Versorgung nicht auf lange Sicht erfolgreich sein kann. Eine einfache Versorgung für den zahnlosen Unterkiefer wären also 2 Implantate, auf denen dann entweder 2 Druckknöpfe, 2 Lokatoren oder ein Steg zu verankern sind. Ein Steg ist deutlich besser als die anderen Varianten, aber auch ein wenig teurer. So wie überall im Leben, alles was besser ist, kostet einfach mehr. Das gilt auch für die Zahnmedizin. 3 oder 4 Implantate bringen natürlich aus physikalischen Gründen immer einen besseren Halt als die Minimalvariante mit nur 2 Implantaten. Die beste Entscheidung für den bereits zahnlosen Unterkiefer: 4 Implantate mit Steg, da sind Sie auf der sicheren Seite. Ein Bombenhalt mit einer Lösung, die nahezu wartungsfrei ist, was für den Patienten auch wichtig ist. Da kommt man nur halbjährlich zur Kontrolle, das ist alles was man zu tun hat als Patient. Druckknöpfe und Lokatoren müssen öfters angepasst werden, unterfüttert werden oder Teile getauscht werden. Alles zusammen nicht aufregend und auch nicht finanziell nennenswert, aber eben doch Tatsache. Im Oberkiefer sind wie gesagt minimal 4 Implantate, in manchen Situationen sogar 6 Implantate, notwendig, sonst kann man es gleich bleiben lassen mit den Zahnimplantaten. Dann hier bitte, wenn es herausnehmbar sein soll, entweder einen Steg oder Teleskope, bitte keine Druckknöpfe, die im Oberkiefer häufig zu Problemen führen. Und da kommt dann auch ein Geld zusammen bei 6 Implantaten mit Steg! Ganz ordentlich. Da fehlt dann nämlich nicht mehr viel, oder gar nichts mehr, auf eine festsitzende Lösung, das muss auch gesagt werden. Aber so ist der Oberkiefer eben, das kann man nicht ändern. Prinzipiell gilt aber, dass die meisten Menschen eher im Unterkiefer ihre Probleme haben, wo man, wie gesagt auch schon mit nur 2 Implantaten mit Druckknöpfen bereits eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erzielen kann! Und das kostet nicht die Welt: hier ist man mit 4500 € sicher dabei. Und dann fragen viele Menschen noch nach Miniimplantaten oder auch Seniorenimplantaten. Hier sei gesagt: Mini im Unterkiefer hervorragend, im Oberkiefer sehr mit Vorsicht zu betrachten. 4 Mini im Unterkiefer, auf denen Druckknöpfe fix montiert sind, können das Leben auf einfache Art und Weise deutlich und oft auch rasch ( manchmal innerhalb von 2 Stunden) verbessern. Man darf sich aber auch keine Wunderdinge erwarten, Mini dienen nur dazu, dass eine Unterkieferprothese endlich wieder hält und nicht verrutschen kann. Zusätzlich sind Miniimplantate auch eine günstige Art der Versorgung, sind finanziell betrachtet als günstiger als normale Implantatversorgungen zu betrachten. Gehen Mini immer? Nein! Wenn man noch Zähne hat im Unterkiefer, vor allem in der Mitte, sprich oberhalb des Kinns oder unter dem Bereich ,wo sich die Nase befindet, dann kann man keine Mini sofort setzen. Da muss man zuerst die Zähne oder Wurzelreste entfernen, um dann frühestens nach 9 Monaten so eine Versorgung machen zu können. Das ist wichtig zu wissen. Mini sind dort gut, wo schon lange eine Zahnlosigkeit im Unterkiefer besteht, da können Mini wirklich effektiv und rasch helfen. Und eines ist noch ganz wichtig: wann immer eine herausnehmbare Lösung geplant ist , dann müssen die Zahnimplantate einheilen! Im Unterkiefer 2-3 Monate, im Oberkiefer 4-6 Monate. Das ist lange, das führt oft zu Problemen mit der bestehenden Prothese, weil die ja nicht hält. Das muss gesagt werden, so eine Lösung bedeutet, dass der Leidensweg und damit die Leidenszeit um die jeweilige Einheilungszeit verlängert wird. Das müssen Patienten alles wissen!
- Kann ich mit dieser Leidenszeit leben, oder will ich sofort feste Zähne? Wenn ich sofort eine festsitzende Lösung haben will, dann geht es nur mit dem Konzept der “ Feste Zähne 1 Tag“. Wir, als Kompetenzzentrum, holen Patienten bereits dort ab, wo diese noch gar nicht ganz zahnlos sind, die Patienten aber wissen, dass es bald soweit ist mit der Prothese im zahnlosen Kiefer. „Feste Zähne an nur einem Tag“ nach dem All-on-4 Konzept ist sicher das Maß aller Dinge auf dem Gebiet der Zahnimplantate im zahnlosen oder bald zahnlosen Kiefer. Was passiert da? Die restlichen Zähne werden gezogen und schmerzfrei entfernt und in der selben Sitzung werden bereits die 4 Zahnimplantate gesetzt. Man kann messen, wie stark die Implantate im Kiefer verankert sind und bei Überschreiten eines gewissen Wertes, kann sofort ein Abdruck gemacht werden, der dem Zahntechniker übergeben wird. Innerhalb von 24 Stunden erhalten die Patienten dann ein wunderschönes festsitzendes, fix verschraubtes Provisorium, welches nicht aus dem Mund genommen werden kann. Eine implantatgetragene Brücke also, die für 4 Monate im Mund bleibt. Patienten können am selben Tag bereits damit essen und sich wohlfühlen. Nach 4 Monaten wird dann der definitive Zahnersatz hergestellt, der dann allen ästhetischen Wünschen seitens des Patienten entspricht. Für vorher fast zahnlose Menschen bedeutet das, dass sie eine Prothese erst gar nicht kennenlernen müssen, für bereits zahnlose Menschen bedeutet das eine Ende der vorher bestehenden Zahnprothese. Das ist schlagartige Hilfe und das ist Medizin! Der Vorteil liegt also auf der Hand, aber es gibt eben auch einen einzigen Nachteil, und das ist der Preis! Diese besondere Art einer Behandlung ist nicht billig, das ist klar. Aber einfach jeden Cent wert. Aber man muss das auch wollen und sich auch leisten wollen. Aber wie gesagt ist zwischen guten herausnehmbaren Lösungen und dieser speziellen festsitzenden Variante finanziell auch nicht mehr viel um, es lohnt sich also darüber nachzudenken, wenn man sofortige Lebensqualität haben will. Lassen Sie sich einfach unverbindlich bei Ihrem Zahnarzt oder Kieferchirurgen beraten, das wäre der erste wichtige Schritt. Stellen Sie sich selber diese 4 Fragen und beantworten sich selber diese wichtigen Fragen. Dann sind Sie bestens gerüstet für eine Beratung. Zahnimplantate können Ihr Leben verändern, das muss man wissen.